Bombay
Mit rund 10 Mio. Einwohnern ist die Stadt, die sich an der Westküste Indiens über eine
Reihe von Inseln erstreckt, die grösste Metropole des Subkontinents und eine der
grössten Städte der Welt. Der Name leitet sich vom portugiesischen Bom Bahia (schöne
Bucht) ab. Der Hafen der Stadt ist der bedeutendste Handelshafen Indiens und einer der
grössten Naturhäfen der Welt.
1534 eroberten die Portugiesen die Stadt. Durch Heirat einer portugiesischen Prinzessin
wurde Bombay 1661 englisch und war zwischen 1708 und 1773 der Hauptstützpunkt der
britischen Ostindischen Kompanie. Die 1853
von den britischen Kolonialherren eröffnete Eisenbahn von Bombay in die Vorstadt Thane
war die erste Eisenbahnverbindung auf dem Subkontinent. Grosse Teile der Innenstadt
Bombays sind bis heute britisch geprägt: Viele Häuser sind im viktorianischen Stil
gebaut worden. Im Norden der Altstadt hat sich das neue, das indische Bombay entwickelt.
Die Bevölkerung lebt hier nach Sprach- und Religionszugehörigkeit getrennt.
In und um die Hafenstadt Bombay hat sich eine Vielzahl von Industrien angesiedelt. Dazu
gehören u. a. Werke der chemischen Industrie, des Maschinen- und Fahrzeugbaus und der
Nahrungsmittelindustrie. Die bedeutendste Stellung nimmt aber immer noch die
Textilindustrie ein: 1854 eröffnete in Bombay die erste Baumwollspinnerei Indiens. |